Michel Scheuer

deutscher Kanute; Olympiasieger 1956 im Kajak-Zweier über 1.000 m, Olympiadritter 1952 und 1956 im Einer-Kajak über 10.000 m; Doppel-Weltmeister 1958 im Kajak-Vierer; mehrf. Europameister; zwischen 1951 und 1963 vielf. dt. Meister

* 20. Mai 1927 Rodingen

† 31. März 2015 Krefeld

Laufbahn

Michel Scheuer wurde 1927 in Rodingen in Luxemburg geboren. Erst mit 22 Jahren begann er mit dem Faltbootsport, und zwar zuerst im Kanadier. Fachleute stritten ihm damals jede Begabung ab. Erst, als er zum Kajak hinüber wechselte, begann sein Aufstieg, der ihn in wenigen Jahren zum erfolgreichsten deutschen Faltbootfahrer machte. 1952 auf der Hamburger Aussenalster gewann er seine erste Deutsche Meisterschaft, und anschliessend in Helsinki eine Bronzemedaille. Zunächst konnte Sch. in den darauf folgenden Jahren keine weiteren Spitzenleistungen verbuchen. 1954 wechselte der Krefelder dann zum Duisburger Club Bertasee 48/49, und damit kamen neue Erfolge. Insgesamt hat Sch. bis heute 17 deutsche Titel, einschliesslich der Mannschaftsrennen gewonnen. Er gewann zwei Westeuropatitel und wurde bei der Weltmeisterschaft 1954 in Macon 2. Ein unerbittliches Training, das wöchentlich 80 km auf dem Bertasee von ihm verlangt, machte ihn zu einem der aussichtreichsten deutschen Olympiakandidaten 1956.

M.Sch. gewann in Melbourne (zusammen mit Miltenberger) die Goldmedaille im Kurzstrecken-Zweier, und die Bronzemedaille im Einer-Kajak über 10 000 m. ...